Der Drache

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Beitrag zu unserem Geschichtenwettbewerb Ostern 2020

Der Drache

Der Drache schläft, doch bald er erwacht,
wird ihm wieder eine Jungfrau als Opfer gebracht.
Ob Magd, ob Bauerntochter oder Müllerin,
ihr Leben ist bald dahin

Durch das Los wird entschieden,
keine Zunft wird gemieden.
Die Prinzessin blieb bisher verschont,
des Königs Ausreden sind für das Volk nur Hohn

Die Zigeuner waren zur falschen Zeit am falschen Ort,
das Oberhaupt zetert von Raub und Mord,
als ihm seine Tochter mit gebundenen Händen,
hinweg geführt von all den Fremden.

Die Frauen des Dorfes vor dem Drachen geschützt,
wurde doch das fahrende Volk ausgenützt.
Um Gnade flehend wird sie an die Felsen gekettet,
ihr Herz bereits in Angst und Schrecken gebettet.

Aus der Höhle kommt das Grauen geglitten,
das Mädchen hat in seiner Pein schon arg gelitten.
Als plötzlich ein Ritter in Rüstung erscheint
und sich als heldenhafter Ritter aufzuspielen meint.

Ein Feuerstoß aus des Drachens Nase,
beendet rasch sein Leben, ganz ohne Spaße.
Übrig blieb nur Asche und Rauch,
die Jungfrau verschwand in des Ungeheuers Bauch.

Willy Pogany „Parsifal“

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